Gold

Entstehung

Die Geschichte des Goldes, des ältesten bekannten Edelmetalls auf unserem Planeten, beginnt mit einer Supernova irgendwo in den Weiten des Universums. Die Schockwellen des explodierenden Sterns schleuderten feinste Goldpartikel, die unter enormen Temperaturen und Drücken entstanden waren, hinaus ins Weltall. Einen winzigen Teil dieses Goldes fing unsere Erde bei ihrer Entstehung vor etwa 4,6 Milliarden Jahren ein. Der Goldanteil in der Erdkruste beträgt Wissenschaftlern zufolge durchschnittlich etwa vier Gramm pro 1000 Tonnen Gestein. In Regionen, in denen Gold in Lagerstätten abgebaut wird, liegt der Goldanteil bei mehreren Gramm pro Tonne Gestein.

Gold ist ein chemisches Element. Im Periodensystem der Elemente trägt es das Symbol Au von lateinisch aurum. Der deutsche Name leitet sich ab von der indogermanischen Bezeichnung ghel für glänzend, gelb. Gemeinsam mit Kupfer ist Gold eines der wenigen farbigen Metalle, die auf der Erde vorkommen.

Geschichte

Für die Menschen spielt Gold bereits seit Jahrtausenden eine bedeutende Rolle. Noch bevor sie lernten, Metall zu schmelzen und ihm eine Form zu geben, wurde Gold, das sie in Flüssen oder eisenhaltigem Quarz fanden, zu Schmuck- und Ziergegenständen verarbeitet. Schon vor etwa 6.000 Jahren gab es in Mesopotamien, Indien, Ägypten und China große Zentren der Goldverarbeitung.

Mit der Entwicklung des Schmiedehandwerks etablierte sich Gold dann endgültig als das wichtigste Tausch- und später auch Zahlungsmittel, als Wertanlage und damit als Zeichen des Wohlstands seines Besitzers.

Vor allem Ägypten mit seinen natürlichen Goldvorkommen und dem Gold, das als Tributzahlung anderer Völker ins Land kam, profitierte von dieser Entwicklung. Gold war für die Pharaonen ein „göttliches Metall“. Wer besonders viel davon besaß, galt als unsterblich. Deshalb ließ sich Tutanchamun auch mit Gold umhüllen und die Grabkammer mit dem Edelmetall füllen.

Gold hat über Jahrtausende nie an Wert verloren – nicht durch Kriege, Währungsreformen, Inflation oder Deflation. Um 600 vor Christus zum Beispiel kostete eine Feinunze Gold 350 Laibe Brot. Und auch heute erhält man für eine Feinunze Gold in etwa die gleiche Menge Brot. Das heißt: Gold ist eine wertstabile Anlageform, Gold bietet Sicherheit.

Wissenswertes

Würde man alles Gold, das bis heute auf der Erde abgebaut wurde, an einer Stelle zusammentragen, ergäbe sich ein Würfel von 20 Metern Kantenlänge. Das entspricht etwa 160.000 Tonnen Gold. Doch Gold ist nicht einfach so da. Es versteckt sich in den Ozeanen und tiefen Gesteinsschichten, manchmal nahe der Erdoberfläche, meist in alten Flussbetten oder Quarz. Um ein einziges Gramm zu gewinnen, müssen bis zu 55 Tonnen Gestein und Erde bewegt werden.

Heute steht dazu innovative Technik zur Verfügung; vor 200 Jahren war der Abbau noch ungleich schwieriger. Seit der Jahrtausendwende werden durchschnittlich 2.500 Tonnen Gold pro Jahr gefördert – gut 100 Mal mehr als im 19. Jahrhundert.

Gefunden und verarbeitet wird Gold auch im Vogtland. Das Goldwaschen, das vom 16. bis 19. Jahrhundert an der Göltzsch Gang und Gäbe war, wird von Enthusiasten heute wieder gepflegt.

In den meisten vogtländischen Bächen müssen für ein Gramm Gold mindestens 20 Tonnen Kies von Hand gewaschen werden. Das Interesse an Gold ist ungebrochen. Insbesondere auf den asiatischen Märkten wird Gold als Wertanlage vermehrt nachgefragt und auch Industrie und Medizin verarbeiten das chemische Element Au. Doch Gold steht nicht unbegrenzt zur Verfügung. Hinzu kommt: Wenn die leicht zugänglichen Lagerstätten ausgebeutet sind, steigt der Aufwand für den Abbau. Das bedeutet, dass Gold teurer wird, sprich weiter an Wert gewinnt.